Schilddrüsenkrankheiten
Schilddrüsenüberfunktion
Ursachen, Symptome, Behandlungsformen dieser Schilddrüsenerkrankung
Die Schilddrüsenüberfunktion, auch Hyperthyreose genannt, bezeichnet eine Überproduktion an Trijodthyronin (T3) und
Thyroxin (T4) - lebenswichtige Schilddrüsenhormone, die die Stoffwechselvorgänge im Körper beschleunigen.
Die Schilddrüsenüberfunktion kann weniger als eigenständige Krankheit, sondern vielmehr als Symptom anderer Erkrankungen
wie die Autoimmunerkrankung Morbus Basedow und die Schilddrüsenautonomie angesehen werden. Auch ein Jodmangel kommt als
Ursache der Hyperthyreose durchaus in Frage. Liegt dieser Fall vor, ist die Vergrößerung der Schilddrüse meist durch eine
deutliche Wölbung im Halsbereich zu ertasten. Im Volksmund spricht man auch von ,,Kropf".
Da die Hormone Trijodthyronin und Thyroxin für alle Stoffwechselvorgänge im Körper relevant sind und in diese eingreifen,
treten auch eine Vielzahl unterschiedlicher Symptome auf. Hier sind unter anderem Gewichtsverlust trotz gesteigerten
Appetits, übermäßiges Schwitzen, Herzrasen, Nervosität und Durchfall zu nennen.
Bei Frauen, die deutlich häufiger von Hyperthyreose betroffen sind, kann es darüber hinaus zu Zyklusstörungen kommen.
Die Diagnose der Schilddrüsenüberfunktion erfolgt durch den Nachweis eines erniedrigten TSH-Wertes im Blut, wobei TSH das
schilddrüsenstimulierende Hormon bezeichnet.
Da ein Übermaß an T3 und T4 keine exakten Rückschlüsse auf die Ursache der Hyperthyreose bietet, empfiehlt sich zudem
die sogenannte Szintigraphie, bei der sich das gesunde vom kranken Schilddrüsengewebe aufgrund einer radioaktiv markierten
Substanz, die in die Vene des Patienten gespritzt wird, unterscheiden lässt.
Ohne entsprechende Behandlung bleibt ein Ausheilen der Hyperthyreose in der Regel aus. Zur Verbesserung der Symptome sind
verschiedene Therapiemethoden denkbar. Hierzu zählen neben einer Operation und einer gezielten Zuführung von radioaktivem
Jod auch die Einnahme von Medikamenten, die die Bildung der Schilddrüsenhormone hemmen. Eingesetzt werden in diesem Rahmen
für gewöhnlich Thiamazol und Carbimazol.
Da der Organismus ohne Behandlung einer stetigen Belastung ausgesetzt ist, sind auch lebensbedrohliche Komplikationen denkbar.
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